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Außergewöhnlich lange Rohrpfähle für die neue Schleuse Terneuzen
Die längsten Rohrpfähle waren 45 Meter lang und hatten ein Gewicht von etwa 90 Tonnen.

Besonders lange Rohrpfähle für die neue Schleuse Terneuzen

Die Neue Schleuse Terneuzen ist für Patrick Stoelhorst, Miteigentümer von Gooimeer, nicht so sehr komplex und anspruchsvoll. Vielmehr empfindet er sie als ein vielseitiges und besonderes Projekt. Mit seinem Unternehmen lieferte er Ankermaterial mit einer Länge von bis zu 60 Metern und Rohrpfähle mit einem Gewicht von jeweils etwa 90 Tonnen. 

Gooimeer ist vor allem als Lieferant von Stahlspundwänden bekannt. Das tun sie schon seit fast 50 Jahren. Zunächst von Naarden am Gooimeer, seit 30 Jahren von Almere auf der anderen Seite des Gooimeer. Erdbau, Wasserbau und Straßenbau sind dem Unternehmen also nicht fremd. Seine Stahlspundwände und -produkte werden unter anderem zur Verstärkung von Kais, Straßen und temporären Baugruben in den Niederlanden und anderen westeuropäischen Ländern, von Norwegen bis Portugal, eingesetzt. So lieferten sie beispielsweise Stahlspundwände und Rohrpfähle für die Autobahn A9 bei Amstelveen, Spundwände für die Rahmensanierung in Amsterdam, Rohrpfähle für den Blankenburger Tunnel und sind auch an der Oosterweel-Verbindung in der Region Antwerpen beteiligt. 

Gooimeer-Anker 2
Bei dem Ankermaterial handelt es sich um sehr große massiven Stahlstäben mit einer Länge von bis zu 60 Metern und einem Durchmesser von bis zu 175 mm.

Alles außer Standardgrößen

"Für die neue Schleuse Terneuzen im Jahr 2019 haben wir zunächst Ankermaterial geliefert", sagt Patrick. "Dabei handelte es sich um sehr große, massive Stahlstangen mit einer Länge von bis zu 60 Metern und einem Durchmesser von bis zu 175 mm, die mit Hilfe von Verbindungsstücken miteinander verbunden wurden." Dieses Ankermaterial zu liefern, klingt auf dem Papier einfacher, als es in der Realität war. "In Anbetracht der großen Vielfalt an Längen, Abmessungen und Verbindungslösungen, die wir auch in 3D-Zeichnungen bereitstellen mussten, kann man sagen, dass es für uns ein schönes und vielseitiges Projekt war. Hinzu kam die notwendige Berechnungsarbeit. Alles in allem war es eine ziemliche Arbeit, alles rechtzeitig genehmigt und hergestellt zu bekommen. Das bringt immer eine gewisse Spannung mit sich. Aber auch dank der guten und angenehmen Zusammenarbeit und Koordination innerhalb des Bauteams von Nieuwe Sluis Terneuzen ist alles gut gelaufen." Im Jahr 2023 und im April dieses Jahres folgten zwei letzte Aufträge, nämlich die Lieferung von großen Stahlrohrpfählen. Was hier für eine gesunde Spannung sorgte, war die Tatsache, dass das Material aus China kommen musste. "Die erste Frage, die sich in diesem Zusammenhang stellte, war: 'Erfüllt das Material aus China die gestellten Qualitätsanforderungen und kann es pünktlich geliefert werden?' Wir haben gute Erfahrungen mit dem Lieferanten in China gemacht. Auf Ersuchen des Baukonsortiums Sassevaart wurde eigens ein weiterer unabhängiger Inspektor entsandt, um die Qualität und die Arbeitsbedingungen zu prüfen und zu genehmigen." Das Besondere an der Lieferung der Rohrpfähle war, dass es sich um alles andere als Standardarbeit handelte. "Um Ihnen eine Vorstellung zu geben: Der größte Durchmesser betrug 2.200 mm und die maximale Dicke des Stahls lag bei 60 Millimetern, also sehr hoch. Die längsten Rohrpfähle waren 45 Meter lang und hatten ein Gewicht von etwa 90 Tonnen.

Stahlspundwände als Energiequelle

Was die Stahlspundwände im Allgemeinen betrifft, so hat Gooimeer eine besonders interessante Zusatzanwendung gefunden, nämlich die einer unendlichen Energiequelle. Mit anderen Worten: Stahlspundwände als Energiestauwände. Dafür wurde das Unternehmen unter anderem mit dem Water Innovation Award 2021 ausgezeichnet. Die Website energie-damwanden.nl zeigt, wie es funktioniert. Hier spielt der Boden die Rolle der Energiequelle, wobei Oberflächen- und Grundwasser durch thermisch aktivierte Stahlspundwände genutzt werden, um ihnen Energie zu entziehen. So können Gebäude mit Hilfe von Wärmepumpen beheizt oder gekühlt werden. "Die Niederlande sind das Land der Stahlspundwände schlechthin. Die Energie liegt also buchstäblich vor unserer Haustür. Wenn wir diese dann auch noch als zusätzliche Energiequelle in Form von Energiedammwänden nutzen, sind die Möglichkeiten enorm!"      

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