Für den Abbruch und die anschließende Aufbereitung von Materialien der alten maritimen Infrastruktur des Rijnhavens wurde das Know-how der Adex-Gruppe, eines renommierten Spezialisten für kreisförmige Abbrucharbeiten, herangezogen. Bei großen Infrastrukturbaustellen wie der Royers-Schleuse in Antwerpen oder der Verbreiterung der A9 bei Amsterdam konnte die Adex Gruppe glänzende Adelsbriefe präsentieren. Nachdem die Rotterdamer Werft in einer ersten Phase vom Wasser aus gearbeitet hat, befindet sie sich jetzt in der zweiten Phase des Rückbaus. Sie transportiert die Materialien zur Wiederverwendung in die nahe gelegene städtische Werft im Keilehaven.
Beim Abriss geht es heute nicht mehr um Zerstörung, sondern um Aufwertung. Dies ist auch die Politik und Kernaktivität der Adex-Gruppe, die aufgrund ihrer Ausrichtung auf Nachhaltigkeit ein wichtiger Partner des Rijnhaven-Projekts ist. Die für den Wiederaufbau des Hafendocks erforderlichen Abrissarbeiten befinden sich in einem Zwischenstadium. "Die erste Phase, vom Wasser aus, war Ende 2022 fertig", sagt Willem-Jan Wagteveld, Projektleiter bei der Adex Group. "Dafür haben wir einen 50-Tonnen-Kran eingesetzt, der die zu entfernenden Kajen auf einem 50 mal 14 Meter großen Ponton anfuhr. Mit Hilfe von Hilfspontons wurden zunächst die Holzpfetten und -treppen demontiert und dann zur Wiederverwendung auf die städtische Werft in Keilehaven transportiert. Als Nächstes begann unser Kran mit der Entfernung der Granit-Deckfugen und der Basaltverkleidung. Ein Teil davon wurde ebenfalls zur städtischen Werft im Depot gebracht."
"Die Arbeit vom Wasser aus ist eine andere Disziplin", fährt Willem-Jan fort. "Vor allem der Gezeiteneinfluss von etwa eineinhalb Metern ist bei der Planung zu berücksichtigen. Dadurch, dass wir unsere Arbeiten gut um die Gezeiten herum geplant haben, lief eigentlich alles reibungslos." Da die Arbeiten in der ersten Phase vom Wasser aus erfolgten, gab es keine Vibrations- und Lärmbelästigung für die Umgebung. Bei anderen Szenarien - wie dem Schutz des alten Schleusengebäudes während der Abbrucharbeiten an der Royers-Schleuse in Antwerpen - setzt die Adex Gruppe Hightech-Sensoren ein, um die Auswirkungen der Arbeiten zu überwachen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.
In Rotterdam wird derweil vom zugeschütteten Dock aus weitergearbeitet, was einen anderen Aktionsplan zur Folge hat. Das Abbruchunternehmen hat bereits 1.793 Tonnen Material verarbeitet, wobei es sich größtenteils um Beton und Schutt (1.250 Tonnen), Basalt (320 Tonnen) und Hartholz (172 Tonnen) handelt, die alle getrennt und in hohem Maße recycelt werden. Ein Großteil dieses Materials wurde vom CAT352NG abtransportiert, der mit einer maximalen Aushubtiefe von 8,7 Metern die Abgasnorm Tier 4 Final/Stage V erfüllt. Durch automatische Berichte werden Verbrauch und Betriebsstunden mit den vorgegebenen Grenzwerten abgeglichen. Der Abbruchhammer ist ein Atlas Copco HB4100, also 4,1 Tonnen.
Der zweite Teil der Abbrucharbeiten findet an der Hillemakade statt. "Angesichts der Arbeitstiefe von 4,75 m1 werden die Arbeiten in zwei Aushubtiefen durchgeführt. Boskalis wird den ersten Aushub bis etwa zum Grundwasserspiegel vornehmen. Von dort aus brechen wir die Basaltblöcke der Kaimauer in Abschnitten von etwa 25 Metern ab und schieben die Arbeiten auf einer Länge von 100 Metern durch, um die restliche Infrastruktur aus der zweiten Grabungstiefe zu entfernen", sagt Willem-Jan. "Danach folgen der Holzboden und die Königspfähle, und dann wird alles entfernt." Für ein Recyclingverfahren, das die Unannehmlichkeiten für die Umgebung minimiert, wird der Schutt vor Ort gebrochen und das freiwerdende Granulat auf der Baustelle als Baustraße neu angeordnet.
Die hochwertige Wiederverwendung der freigesetzten Materialien ist stets der Ausgangspunkt für die Projekte der Adex-Gruppe. Bei der Arbeit an Gebäuden bedeutet dies oft die Demontage von Bauteilen zur direkten Wiederverwendung, bei Infrastrukturprojekten geht es häufiger um hochwertiges Recycling. "Mit der richtigen Arbeitsweise gelingt es, saubere Ströme aus den Projekten freizusetzen, die gut für das Recycling sind", sagt der kaufmännische Direktor der Adex Groep, Axel Hendriks. Das Unternehmen beweist jedoch zunehmend, dass die direkte Wiederverwendung auch in der Infra eine Lösung ist. "Beim Abriss des Viadukts über den Keizer Karelweg in Amstelveen für den Bau der Autobahn A9 haben wir lose Betonträger gesägt, die in ihrer vollen Größe an einem anderen Ort wiederverwendet wurden. Die ständige Innovation, zum Beispiel bei der Wiederverwendung, aber auch bei modernen und emissionsfreundlichen Geräten, ist ein wichtiger Pfeiler unseres Unternehmens", so Axel abschließend.