In den Niederlanden sind wir es gewohnt, sicher und normgerecht zu bauen. Das ist richtig, aber in Zeiten von Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität kann uns die gleiche Norm einen Streich spielen. Wie im Fall der Betonpfahlfundamente: Wir ersetzen sie mit Leichtigkeit, während die Wiederverwendung oft eine viel nachhaltigere Option ist.
Die Herstellung neuer Gründungspfähle verbraucht viel Energie, Rohstoffe und damit CO2-Emissionen. Durch die Wiederverwendung lassen sich hier erhebliche Einsparungen erzielen. Sie spart auch Bauzeit und Kosten: Die Wiederverwendung von Gründungspfählen ist oft billiger als der Einbau neuer Pfähle. Außerdem fällt weniger Abfall an, da bei der Wiederverwendung weniger Schutt anfällt.
Ob ein Fundament für die Wiederverwendung geeignet ist, hängt von mehreren Faktoren ab, wie der Art des Pfahls, der Länge, dem Durchmesser und dem Zustand. Mit modernen Techniken können wir die Qualität der Pfähle genau bestimmen. Ist der Pfahl in gutem Zustand, kann er in den neuen Entwurf integriert werden.
Es gibt bereits einige Beispiele für Brücken und Gebäude, bei denen vorhandene Fundamente wiederverwendet werden. Ein gutes Beispiel ist das Frame Building in Amsterdam: Bei diesem Gebäude wurden 28 von 50 Gründungspfählen wiederverwendet. Dadurch wurden viel Geld und CO2-Emissionen eingespart. Dasselbe gilt für ein Viadukt über die Autobahn A9, bei dem nicht weniger als 208 Gründungspfähle einer alten Brücke wiederverwendet wurden.
In den Niederlanden gibt es ein riesiges Netz von Betonpfählen im Untergrund. Durch die Wiederverwendung dieser Pfähle können wir große Mengen an CO2, Rohstoffen und Geld einsparen. Allerdings müssen wir uns von der Vorstellung verabschieden, dass Wiederverwendung bedeutet, die Pfähle aus dem Boden zu holen. Oft ist es besser, die Pfähle an Ort und Stelle zu lassen und sie in die neue Konstruktion zu integrieren.
Der Erfolg solcher Initiativen erfordert eine sorgfältige Bewertung der Qualität und Tragfähigkeit der bestehenden Fundamente. Dazu gehören visuelle Inspektionen, akustische Messungen und Materialanalysen, um sicherzustellen, dass die Fundamente für eine Wiederverwendung geeignet sind.
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