Mit einem Fassi-Fahrerhauskran von nicht weniger als 215 Tonnen/Meter hat das Kranunternehmen Mick aus Volendam in diesem Monat den schwersten Fahrerhauskran in Betrieb genommen, der jemals in den Niederlanden auf einem Scania-Fahrgestell gebaut wurde. Nicht nur der Kran ist außergewöhnlich. Auch der Scania selbst ist mit seiner 10×4-Konfiguration, dem 650 PS starken V8-Motor und dem hohen R-Fahrerhaus ein ungewöhnlicher Anblick. Der Lkw ist übrigens bereits der dritte Scania, den die Mick Volendam Gruppe in Betrieb genommen hat.
"Wenn es um einen Lkw mit einem schweren Kabinenkran geht, gibt es eigentlich nur zwei Marken und für uns nur eine: Scania", sagt Nico Tol über die Investition. "Das hat alles mit dem Klick zu tun, den wir mit dem Händler in Amsterdam haben, dem hervorragenden Service und der Tatsache, dass wir auch den Wartungsvertrag und die Finanzierung gleich bei Scania untergebracht haben. Das hält die Kommunikationswege kurz. Außerdem ist das Scania-Fahrgestell bereits ab Werk optimal für diesen Aufbautyp: niedrig und, da der Innenhimmel ab Werk bis zur Front bestellt werden kann, superstark und steif."
Letzteres ist ein echtes Plus. Denn der 10×4 hebt einen schweren Kran, der in Kombination mit einem ausfahrbaren Ausleger bis zu 40 Meter hoch reicht. "Wir können auch vertikal sehr weit heben, und das nutzen wir auch oft", erklärt Nico Tol. "Deshalb haben wir auch eine schwere Winde auf dem Wagen, damit wir auch mit einem freien Ausleger heben können. Dann sind die Kräfte, die auf das Auto wirken, natürlich sehr hoch. Das kann ein Scania."
Und das praktisch rundherum. Denn dank des fünften 16-Tonnen-Auslegerbeins an der Vorderseite des Lkw kann der Kranführer auch über die Kabine heben. Und die ist dann hoch. "Das stimmt, aber das hohe Dach ist eine bewusste Entscheidung", erklärt Nico Tol. "Auf der Straße will man den Kran ein bisschen aus dem Wind halten, sonst weht unglaublich viel Schmutz hinein. Und weil die Jungs oft nachts arbeiten, schlafen sie sowieso regelmäßig im Auto. Da muss man schon etwas Platz haben."
"Dieses Fahrzeug stellt eine beträchtliche Investition dar, ist aber in Wirklichkeit eine Ersparnis", erläutert Nico Tol die Hintergründe der Anschaffung. "Mit diesem 215 t/m-Kran können wir viele unserer Aufträge mit einem Autokran erledigen, wo wir bisher zwei einsetzen mussten. In der Regel, weil das zu hebende Gewicht im Verhältnis zur Entfernung einfach nicht für einen Kran geeignet war. Aber dann sind zwei Fahrzeuge an einem Auftrag beteiligt, die zusammen eine erhebliche Überkapazität haben. Das ist nicht effizient. Das kann jetzt verbessert werden, so dass wir an mehr Orten gleichzeitig sein können, um allen zu helfen."
Nico Tol bezeichnet die Mick Volendam Gruppe als einen ziemlich großen Akteur im Kranverleihgeschäft, was sich auf die Größe des Betriebs bezieht. Denn neben den mittlerweile fünf Autokranen zwischen 65 Tonnen/m und den neuen 215 Tonnen/m setzt das Unternehmen auch vier Teleskopkrane und sechs Turmdrehkrane für ganz unterschiedliche Aufgaben ein. "Wir sind zum Beispiel viel in Amsterdam, um Podeste zu montieren. Die wiegen immer noch leicht um die 11 Tonnen, und das muss in den achten Stock gebracht werden. Aber wir arbeiten auch viel für Tata Steel im Bereich Wartung und Bau. Bei anderen Autos machen wir wieder viel Glas."
Der 10×4 mag wie ein sehr großes Fahrzeug erscheinen, aber in der Praxis wurde viel gemessen und gemessen, um ihn so kompakt wie möglich zu halten. "Mit diesem Lkw wollen wir an Orte gelangen, die man mit einem mobilen Teleskopkran nicht so leicht erreichen kann. Er muss also wendig sein, was durch die drei Lenkachsen gut gewährleistet ist. Außerdem wollen wir ihn multifunktional einsetzen. Das tun wir mit den Möglichkeiten, die die schwere, verschiebbare 3,5-Zoll-Sattelkupplung bietet. Damit können wir sowohl einen vier Meter langen Aufbau als auch einen kompletten Tieflader transportieren. Das kommt noch manchmal vor, wenn wir einen Raupenkran transportieren müssen. Dann sind wir bei 22 Metern Länge mit Ausnahmegenehmigung. Außerdem muss eine Menge Ausrüstung mitgenommen werden. Man will ja nicht noch einen weiteren Lkw losschicken müssen, um Dinge wie die Auslegerverlängerung, den Equalizer und all das zu transportieren. Also wurde jeder Winkel genutzt, um Hebeketten, Einzelteile, Schäkel und so weiter zu verstauen. Die gesamte Edelstahlarbeit wurde von Stam in Obdam ausgeführt. Der Kran und die Stützbeine selbst wurden von De Jong BV in IJmuiden montiert."
Dass sich Nico Tol für einen 650 PS starken Achtzylinder entschieden hat, hält er nicht für einen unnötigen Luxus. "Vor allem mit einem Tieflader dahinter gehen wir oft in Richtung 100 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht, weil ein solcher Raupenkran allein mehr als 60 Tonnen wiegt. Das ist das Maximum, für das dieser Lkw im Rahmen der Ausnahmegenehmigung zugelassen ist. Aber dann wird er doch eingesetzt, oder?"