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Zusammenarbeit als Grundpfeiler des Erfolgs

Zusammenarbeit als Pfeiler des Erfolgs erreicht

Die Entwicklungen im Bereich des emissionsfreien Bauens folgen rasch

Die Tatsache, dass für die Beschaffungsbeihilfe für emissionsfreie Baumaschinen im Rahmen der SSEB-Regelung an einem einzigen Tag fast doppelt so viele Anträge gestellt wurden, wie für dieses Jahr an Geld zur Verfügung standen (36 Mio. €), macht deutlich, dass die Ausrüstungsbranche genügend Dringlichkeit für Innovationen verspürt. In diesem Artikel stellen wir die neuesten Entwicklungen vor.

CAT 320 Z Line Van Oord
In den Jahren 2020 und 2021 hat Van Oord bereits zwei 20-Tonnen-Caterpillars mit batterieelektrischer Antriebstechnik in Betrieb genommen, die emissionsfrei fahren.

Van Oord, Caterpillar und Pon haben am 9. Mai eine Absichtserklärung unterzeichnet, um gemeinsam Wissen zu sammeln, Erfahrungen zu sammeln und Digitalisierung und Innovation zu ermöglichen. Diese Zusammenarbeit könnte die Parteien bei der Umsetzung des weltweit größten "netzunabhängigen" Null-Emissions-Projekts mit schweren Erdbewegungsmaschinen unterstützen. Im Rahmen des Konsortiums Mekante Diek arbeitet Van Oord an dem emissionsfreien Deichverstärkungsprojekt Tiel-Waardenburg, bei dem etwa 40 große Elektromaschinen zum Einsatz kommen. Um all diese Geräte aufzuladen, wurde ein innovativer Schnellladeplatz, Watt-Hub genannt, errichtet. Es handelt sich dabei um den weltweit ersten halböffentlichen Ladeplatz, der speziell für Lkw und schwere Maschinen konzipiert wurde.

Die Raupe zuerst

Bei diesem Projekt wird Van Oord den ersten CAT 330 LRE Z-line Raupenkran einsetzen. Im Jahr 2020 lieferte Pon Equipment bereits den ersten elektrischen 20-Tonnen-Bagger von Caterpillar an Van Oord, gefolgt von einem zweiten im folgenden Jahr. Aufgrund des Erfolgs dieser Maschinen beschloss Van Oord, vier weitere batterieelektrische Modelle zu kaufen. Der CAT 330 LRE Z-line wiegt 35,5 Tonnen und hat eine Nettobatteriekapazität von 422 kWh. Die Maschinen werden noch in diesem Jahr geliefert und auf dem Projekt Tiel-Waardenburg eingesetzt. Pieter van Oord, CEO Van Oord: "Um unsere nachhaltigen Ambitionen zu verwirklichen, sind ausgeklügelte Lösungen erforderlich. Van Oord misst dem Wissensaustausch große Bedeutung bei. Zusammenarbeit und Innovation sind die Schlüssel zur Lösung der heutigen Weltprobleme."

Van Oord Cat Pon wattshub
Zum Aufladen aller Geräte des emissionsfreien Deichverstärkungsprojekts Tiel-Waardenburg wurde ein innovativer Schnellladeplatz (WattHub) errichtet.

Van Oord freut sich auf die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Caterpillar und Pon Equipment und ist zuversichtlich, dass "das Fachwissen und die Expertise vorhanden sind, um diese Partnerschaft zu einem Erfolg zu machen". Marc de Groen, CEO von Pon Equipment und Pon Power, fügt hinzu: "In unserem ständigen Streben nach nachhaltigen Lösungen ist die Reduzierung von Emissionen zu einer Notwendigkeit geworden. Bei Pon sehen wir diese Partnerschaft als eine Gelegenheit, zu lernen und Lösungen durch Elektrifizierung, Nutzung erneuerbarer Energiequellen und größere Energieeffizienz weiterzuentwickeln. Wir sind stolz auf die Zusammenarbeit mit Van Oord und Caterpillar, um die CO2-Emissionen auf dem Weg zu einer besseren Welt weiter zu reduzieren. Kurz gesagt, eine großartige Zusammenarbeit zwischen drei starken Partnern."

Innovativer Ansatz

Auch in Brabant, mit der Brainport-Region Eindhoven als großer Inspiration, werden große Fortschritte bei der Energiewende gemacht. In Breda wurde am Montag, dem 15. Mai, das landesweit erste emissionsfreie und kreislauforientierte Abrissprojekt gestartet. Im Auftrag der Wohnungsbaugenossenschaft Alwel reißt das in Moergestel ansässige Bauunternehmen Van der Zanden mehrere Gebäude in der Stationslaan ab, darunter den ehemaligen Harley-Davidson-Showroom. Alle Abbruchmaschinen, Generatoren und Baufahrzeuge auf der Baustelle Harley sind elektrisch und werden ausschließlich mit batteriebetriebenen Elektromotoren betrieben. Dieser innovative Ansatz macht laute und nach Kraftstoff riechende Kräne und Aggregate überflüssig. Dies ist nicht nur ein wichtiger Beitrag zu einer saubereren Umwelt und einem gesünderen Lebensumfeld, sondern verringert auch die Unannehmlichkeiten für die Anwohner, insbesondere im Herzen von Breda.

Zu den Geräten gehört ein brandneuer Doosan DX355LC-7 Elektro-Raupenbagger, der Ende April von der Staad Groep aus Veghel geliefert wurde. Darüber hinaus hat Van der Zanden das weltweit größte mobile Batteriesystem bei DENS in Auftrag gegeben, das seinen Sitz auf dem Automotive Campus Helmond hat. Der so genannte Powerhub Plateau Container liefert bis zu 2,32 MWh Strom und kann mit einem Hakenliftsystem einfach auf- und abgenommen werden. Mit der Investition in diese Weltneuheit auf niederländischem Boden übernehmen zwei Unternehmen aus Brabant eine Vorreiterrolle bei der Energiewende. Neben Van der Zanden hat sich auch das Unternehmen Boomrooij Weijtmans aus Udenhout für den Powerhub von DENS als zuverlässige und sichere Energiespeicherlösung entschieden.     

An beiden Unternehmensstandorten erzeugen die Sonnenkollektoren einen Überschuss an Energie, während an den Projektstandorten ein Mangel herrscht. Indem die Energie direkt im Powerhub gespeichert wird, kann sie zu einem späteren Zeitpunkt abgenommen werden.

Bis ins kleinste Detail

Die Energiespeicherung ist ohnehin ein wichtiges Thema in diesem Sektor. Denn ohne eine gute Ladeinfrastruktur ist es ein aussichtsloses Unterfangen, Projekte völlig emissionsfrei zu realisieren. Wer sich dafür entscheidet, muss daher auch das nächtliche Aufladen der Batterien in Betracht ziehen. Vorzugsweise vor Ort, aber - insbesondere in der Nähe von Naturschutzgebieten - ist (Bau-)Strom nicht immer verfügbar. Mit dem BouwPower bietet Ahlmann Niederlande jetzt eine maßgeschneiderte Lösung. Diese kompakte Powerbox mit einer Bruttokapazität von 102 kWh liefert im Handumdrehen überall Strom. Sicher, robust und langlebig - das sind die Merkmale des BouwPower BP100. Jedes Detail wurde bis ins Detail durchdacht, sei es in Bezug auf Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit oder Design. So zeichnet sich die Powerbox durch eine solide Konstruktion aus, wobei der Akkupack und die Elektrobox komplett wasserdicht sind (IP66).

Durch die Wahl eines Palettenrahmens unter dem Batteriepaket und einer zentralen Hebeöse an der Oberseite kann die 1850 kg schwere Box leicht auf einen Anhänger gehoben und mit einem Pick-up oder Lieferwagen an jeden beliebigen Ort transportiert werden. Im Vergleich zu einem Dieselgenerator bietet die Box eine Stromversorgung, die nicht nur robuster, sondern auch wesentlich gleichmäßiger und stabiler ist. Der BouwPower liefert nicht nur Energie zum Aufladen von elektrischen Maschinen oder Handwerkzeugen, sondern sorgt auch für Licht am Arbeitsplatz und bietet Strom für Kühlschrank, Kaffeemaschine, Laptop oder Telefone in der Baubaracke. Es ist sogar möglich, die BP100 mit einem Wechselrichter auszustatten und sie mit 12 oder 24 Solarmodulen zu betreiben. Die Parallelschaltung mehrerer Batterieboxen liefert genügend kWh, um auch größere Maschinen über Nacht in einem Gang aufzuladen.

Erfahrungen bündeln

Im Rahmen eines Arbeitsworkshops am 13. April trafen sich auf Initiative von Emission-free Network Infrastructure (ENI) mehr als 30 Akteure des Infrastrukturmarktes, um ihre Erfahrungen im Bereich emissionsfreier Arbeiten auszutauschen. In einer einzigartigen Zusammensetzung arbeiteten Marktführer und fortschrittliche Auftraggeber intensiv an Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema "Ausschreibung emissionsfreier Arbeiten". Der Schwerpunkt lag auf Antworten aus der Praxis auf Fragen, die in der Branche aufgeworfen wurden. Dabei wollte ENI die Arbeit der Regierung (z. B. die SEB-Roadmap) und der ZE Buyergroup (Leitfaden "Tendering zero-emission construction equipment") ergänzen und nicht duplizieren. Ziel ist es, möglichst vielen staatlichen Stellen und Auftraggebern - aber auch Marktteilnehmern - eine Orientierungshilfe bei der komplexen Aufgabe zu geben, emissionsfrei zu bauen."

Eine Frage, die die Bauunternehmer sehr beschäftigt, ist, wie hoch das Budget sein muss, um emissionsfrei zu bauen. Darauf gibt es im Moment keine eindeutige Antwort. Der Markt befindet sich derzeit in einer Phase von Pilotprojekten und Experimenten, so dass die Unterschiede groß sind. Bislang scheint es, dass die Realisierungskosten für Infrastrukturarbeiten mit emissionsfreier Ausrüstung zwischen etwa 5 und 18% steigen. Bei Arbeiten mit teilweise emissionsfreien Anlagen sind die Prozentsätze niedriger. Die Unterschiede sind hauptsächlich auf große Schwankungen bei den (einmaligen) Kosten für die Ladeinfrastruktur zurückzuführen. Außerdem gibt es Unterschiede bei der Art der Geräte. Bei der Verwendung von kleinen Maschinen (bis 56 kW) ist es möglich, zu vergleichbaren Kosten emissionsfrei zu arbeiten. Mittlere und große Geräte sind nicht nur in der Anschaffung wesentlich teurer, sondern auch die Mehrkosten für Projekte sind deutlich höher.

Volvo Trucks führt Tanz an 

Während der Einsatz von Elektro-Lkw bei Ausschreibungen für emissionsfreies Bauen aufgrund der kurzen Fahrzeit bei Projekten oft außer Acht gelassen wird, scheinen sich nach den großen Logistikdienstleistern auch viele Bauunternehmen für batteriebetriebene schwere Lkw zu interessieren. Nach dem ersten Quartal 2023 ist Volvo Trucks sowohl in Europa als auch in Nordamerika Marktführer bei den schweren Elektro-Lkw. Insgesamt hat die schwedische Marke fast 5.000 Elektro-Lkw in rund 40 Ländern verkauft. Ein logischer nächster Schritt ist es, die elektrische Produktpalette auch auf den Märkten in Asien, Lateinamerika und Afrika anzubieten. Im ersten Quartal wurden in Europa insgesamt 600 Elektro-Lkw ab 16 Tonnen zugelassen, viermal mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2022. Volvo Trucks hat mit 50% den größten Marktanteil. 

Die Entwicklungen im Bereich der Batterietechnologie folgen in rascher Folge, insbesondere im Verkehrssektor. Hatte die erste Generation noch eine Reichweite von 200 km, so sind heute 300 bis 400 km die Regel, und es gibt bereits vorsichtige Spekulationen über eine Reichweite von 500 oder sogar 700 km. Geht es nach dem chinesischen Batteriehersteller CATL - unter anderem Partner von Tesla und Sany - wird die Messlatte noch höher gelegt. Der Weltmarktführer hat kürzlich die dritte Generation seiner Cell-to-Pack (CTP)-Batterietechnologie vorgestellt, die nach Angaben des Unternehmens mit Leichtigkeit 1.000 km Reichweite bietet und innerhalb von zehn Minuten wieder aufgeladen werden kann. Das sind doch mal Werte! Laut CATL hat die neue Qilin-Batterie einen noch nie dagewesenen Volumenwirkungsgrad von 72% und eine Energiedichte von bis zu 255 Wh/kg. Der Hersteller spricht von einem Durchbruch bei Leistung (+13%), Effizienz und Materialien. 

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