Das Wirtschaftswachstum hält an und die Dringlichkeit von Innovationen ist größer denn je. Der zunehmende Druck auf die Infrastruktur und die steigende Nachfrage nach intelligenteren und billigeren Lösungen ist die Herausforderung der Zukunft. Dies erfordert neue Fähigkeiten. Und dann stellt sich die Frage: Macht man den Hype mit, oder ist man wirklich zukunftssicher?
Jeffrey van Tol, BIM-Direktor beim TBI-Unternehmen Mobilis, hat darauf eine klare Antwort: "Die Veränderungen im Bausektor nehmen zu; 3D-Modellierung, parametrisches Design, cloudbasierte Softwarelösungen, Drohnen, 3D-Druck, VR /AR und mobiles Mapping, all das ist da." Das Bauunternehmen Mobilis konzentriert sich auf Innovationen innerhalb der Organisation und bei Projekten in den Bereichen Infrastruktur, Wasserwirtschaft und Industrie.
Zeit- und Kostenersparnis
"Durch den richtigen Einsatz dieser modernen Techniken helfen wir der Bauindustrie, erheblich Zeit und Geld zu sparen. Wir erstellen eine virtuelle Darstellung der vorhandenen Umgebung, des Endergebnisses und der Zwischenschritte. Damit ermöglichen wir Einblicke und Erfahrungen sowohl für den Kunden als auch für das Umfeld eines Bauprojekts. Die Messungen, die wir dabei vornehmen, bilden die Grundlage für Entwurf, Visualisierung, Planung, Volumenberechnung usw. Virtuelles Bauen ermöglicht eine schnellere Entscheidungsfindung und kann zu besseren Entscheidungen führen. Es deckt auch Probleme schneller auf und ermöglicht eine Vorausschau. Und mit dem Einsatz von VR wird auch für den Bauherrn ein Stück Erlebnis geschaffen. In ähnlicher Weise helfen AR-Anweisungen den Bauarbeitern, den Überblick zu behalten und die Qualität ihrer Arbeit zu überwachen. Die gespeicherten Daten können in einer gemeinsamen Datenumgebung genutzt werden: BIM (Building Information Modelling). Die gewonnenen Erkenntnisse machen die Arbeit effizienter und das Endprodukt besser", sagt Jeffrey.
BIM: wichtige Rolle bei komplexen Projekten
"Der Einsatz von BIM nimmt bei konkreten Aufträgen eine immer wichtigere Rolle ein. Ein BIM-Prozess ist nicht für alle Projekte gleich, sondern kann je nach Bedarf oder Kundenwunsch eingerichtet werden", so Jeffrey weiter. "Wir schaffen unsere eigene BIM-Umgebung, in der alle Informationen über die verschiedenen Projektdisziplinen gespeichert, gemeinsam genutzt und während des gesamten Bauprozesses verwaltet werden. Dadurch erhalten wir viele Einblicke, die es uns ermöglichen, in einem frühen Stadium zu beraten und bestimmte Entscheidungen zu treffen. Die verschiedenen Disziplinen innerhalb eines integrierten Bauprojekts sind viel überschaubarer, weil wir wissen, wann eine gegenseitige Abstimmung erforderlich ist. Kunden und Beteiligte gehen das BIM-Modell durch, um zu prüfen, ob sie das bekommen, was sie zu bekommen glauben.
Digitaler Zwilling
"Mobilis geht sogar noch einen Schritt weiter", fährt Jeffrey fort. "Gemeinsam mit Croonwolter&dros validieren wir den Betrieb bestimmter Systeme, indem wir die Systemarchitektur mit dem virtuellen Modell verknüpfen. Dieser so genannte Digitale Zwilling wird verwendet, um Vorhersagen zu treffen, zu testen und möglicherweise zu verwalten. Wir können Kalamitäten simulieren und die gewonnenen Erkenntnisse zur Verbesserung des Designs nutzen. Das spart viel Zeit, ermöglicht eine bessere Planung, spart Kosten und sorgt für einen reibungsloseren Ablauf des Test- und Lieferprozesses."
Rheinlandroute
"In der Ausschreibungsphase dieses Projekts wurden an verschiedenen Knotenpunkten der Strecke Visualisierungen erstellt, die dem Kunden einen 360-Grad-Rundumblick ermöglichten. In der Entwurfsphase wurde das integrale Koordinationsmodell, das wiederum als Grundlage für den Digitalen Zwilling diente, umfassend genutzt. Die Funktionsweise des Tunnelsystems wurde in verschiedenen Szenarien demonstriert. Es wurde aber auch ein virtuelles Fahrerlebnis der verschiedenen Straßenphasen während der Bauphase geschaffen, um das Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer zu validieren." Jeffrey fasst zusammen: "Der phasenweise integrale Bau muss gut durchgeführt werden, und eine zentrale Informationsquelle ist dafür unerlässlich. Mobilis hat sich in dieser Hinsicht als sehr zukunftssicher erwiesen."