Der Spezialtransport-Spezialist Remmers aus Muntendam hat kürzlich einen neuen Scania 660R V8 als 10×4*6 mit gelenkter Nachlaufachse übernommen. Auf dem Lkw befindet sich ein 165 t/m Palfinger. Hinter der Schwerlastzugmaschine kann entweder ein Anhänger oder ein Tieflader angekoppelt werden.
Der schwere, rundum luftgefederte Fünfachser bildet die Basis für eine besondere Kombination. "Es ist nicht üblich, einen V8 als Antriebsquelle in Kombination mit einem schweren Kabinenkran zu wählen", sagt Direktor Remmers über die neueste Anschaffung des Unternehmens. "Das liegt daran, dass bei dem schweren V8-Motor der Auspuffbereich größer ist als bei einem Sechszylinder. Das lässt wenig Platz für die in unserem Fall umfangreiche Hydraulikanlage mit zwei Zapfwellen. Aber Palfinger hat es trotzdem geschafft und so haben wir jetzt genau das, was wir wollen: einen Scania mit einem starken V8, dem neuen G33-Getriebe und dem neuesten Retarder, kombiniert mit einem robusten Kran, mit dem wir unsere Arbeit machen können. Der Fahrer wird zufrieden sein."
Remmers Spezialtransporte arbeiten seit langem für eine große Anzahl von Stammkunden, von denen viele aus der Maschinenbauindustrie kommen. "Eigentlich arbeiten wir in ihrem Kielwasser. Sie verkaufen die Maschinen und wir kümmern uns um die Logistik, die Platzierung der Maschinen und manchmal auch um die Demontage alter Maschinen aus einer Fabrikhalle. Wir sind oft mehrere Tage lang vor Ort. Zum Beispiel, um einen kompletten Maschinenpark in einer ansonsten leeren Halle zu installieren. Das kann überall in Europa sein, so dass unsere Mitarbeiter oft für einige Tage von zu Hause weg sind."
0Das erklärt zum Teil die Vorliebe für Scania. "In den letzten Jahren haben wir wirklich nur noch Scania-Fahrzeuge gekauft, vorzugsweise mit V8-Motor. Unsere Mitarbeiter sind Profis. Sie verdienen ein schönes Auto mit viel Komfort. Und ein bisschen Power unterm Boden hilft auch." Dass Remmers sich für einen Fünfachser entschieden hat, hat auch einen ganz bestimmten Grund. "Solche Kabinenkräne werden auch oft auf einen Vierachser gesetzt, weil der natürlich sowieso kürzer fährt. Aber dann steht die Schüssel relativ weit hinten auf dem Chassis und man hat nicht den optimalen Druck auf den Achsen. Deshalb haben wir uns trotzdem für 10×4 mit einer liftbaren und gelenkten Nachlaufachse entschieden. Dann kommt man mit der Gewichtsverteilung besser zurecht. Und weil drei der fünf Achsen gelenkt sind, ist der Wendekreis für mich nicht so schlecht."
Der Palfinger-Kran ist siebenfach ausfahrbar und hat in Kombination mit dem siebenfach ausfahrbaren Ausleger eine Reichweite von 36 Metern. "Das ist eine ziemliche Strecke, die man gut nivellieren können muss. Für eine optimale Stabilität des Krans haben wir deshalb ein fünftes Auslegerbein vor der Kabine angebracht. Auf diese Weise können wir bei Bedarf auch vorne über der Kabine arbeiten. Das ist manchmal einfach, weil wir relativ viel horizontal heben."
Der Lkw wird viel mit einem Anhänger fahren. "Aber es wird auch ein Tieflader dahinter passen, und es wird einen weiteren Ballastkasten geben, der an der Sattelkupplung befestigt werden kann." Remmers kaufte das Fahrzeug als Ersatz für einen Scania mit einem 155-Tonnen-Kran. "Den fuhren wir drei Jahre länger als geplant. Einfach, weil er noch sehr gut war und wir genug Arbeit für ihn hatten. Und es hat die Qualität der Marke bewiesen. Aber nach 13 Jahren bekommt unser Fahrer einen neuen. Er kann ihn gleich ausprobieren, denn seine erste große Reise geht nach Irland."
Nicht, dass Remmers dort viele Überraschungen erwartet. "Nach all den Jahren weiß unser Fahrer genau, was er tut, und hat auch bei der Konstruktion des Fahrzeugs mitgewirkt. Wir haben zum Beispiel alle Werkzeugkästen selbst gemacht. Genau so, wie er sie haben wollte. Das ist wichtig, denn sie enthalten alles, was wir bei einem Einsatz und beim Kurbeln brauchen. Und das ist der größte Teil der Arbeit, denn der Lkw selbst wird nicht mehr als 70-80 Tausend Kilometer im Jahr fahren. Natürlich läuft der Motor fast ununterbrochen, wenn man die Kranstunden mitzählt. Denn das ist das Schöne an dieser Arbeit: Kein Tag ist wie der andere. Wir haben also überhaupt keine Personalfluktuation."