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Erste vollelektrische Rammmaschine ausgeliefert

Erste vollelektrische Rammmaschine ausgeliefert

Sowohl H. Van Dieren Hei- en Waterwerken als auch Boer B.V. werden in diesem Jahr eine vollelektrische Rammmaschine der finnischen Marke Junttan in Empfang nehmen. Und im nächsten Jahr wird eine dritte Junttan in die Niederlande geliefert, sagt Michiel van Es, Geschäftsführer von Junttan BV. Laut Van Es ist die Entwicklung hin zu emissionsfreien Rammungen unvermeidlich, vor allem jetzt, wo erhebliche Kaufsubventionen für emissionsfreie Geräte zur Verfügung stehen.

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Das Akkupaket an der Rückseite der Junttan-Ramme, wo sich das Gegengewicht befand. Leicht zu wechseln und aufzuladen.

Obwohl die Zahl der Elektrorammen in den Niederlanden noch gering ist, hat Junttan inzwischen umfangreiche Erfahrungen mit der PMx2e gesammelt, die 2021 eingeführt wurde. Die allererste Elektro-Ramme läuft inzwischen seit über einem Jahr bei dem schwedischen Bauunternehmen Aarsleff Ground Engineering AB und man ist sehr zufrieden. "Aber auch die niederländischen Betreiber, die Probefahrten gemacht haben, sind mit der Leistung sehr zufrieden", sagt Van Es. "Der PMx2e ist so konstruiert, dass er die Betriebsleistung eines dieselbetriebenen Baggers so gut wie möglich erreicht, selbst unter den härtesten Arbeitsbedingungen. Das Ergebnis ist eine Maschine, die die gleiche robuste Struktur und Effizienz wie eine herkömmliche Rammanlage bietet. Der Fußabdruck von Projekten und Unternehmen ist deutlich geringer, da die Maschine emissionsfrei ist, d. h. sie stößt keine schädlichen Stoffe wie Stickstoff und CO2 aus. Sie eignet sich daher hervorragend für Arbeiten in der Nähe von Natura-2000-Gebieten."

Junttan war sich von Anfang an bewusst, dass der bisherige Erfolg der Diel-Maschinen mindestens mit einer elektrischen Variante ergänzt werden musste. Das gilt auch für die Benutzerfreundlichkeit. Das große Drehmoment des Elektromotors ermöglicht es, mehrere Funktionen gleichzeitig auszuführen.

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Anstelle eines Dieselmotors treibt Junttan das Hydrauliksystem nun mit einem Elektromotor an, der seine Energie aus einem Akkupack an der Rückseite der Maschine bezieht, der auch als Gegengewicht dient. Auf diese Weise konnte eine Lösung gefunden werden, die zuverlässig, benutzerfreundlich und genauso effektiv ist wie eine normale Junttan mit Dieselmotor. Um die Arbeit vor Ort zu erleichtern, entschied man sich für eine Lösung, bei der die Maschine von einem 396-kWh-Batteriesatz angetrieben wird, der bei Bedarf tagsüber ausgetauscht werden kann. Durch die Wahl eines abnehmbaren Systems mit zwei Batterien anstelle einer größeren festen Batterie kann das Aufladen über einen normalen 63-A-Anschluss erfolgen, und die Ladezeit einer Batterie beträgt etwa 9 Stunden. Sie werden also über Nacht aufgeladen.

Mit dem hochmodernen CCS-DC-DC-Schnellladegerät können die Batteriepakete bis zu 250 kWh aufgeladen werden, um mehr Flexibilität für die Zukunft zu ermöglichen - auch mit einem einzigen Batteriepaket. Van Es: "Der PMx2e wird serienmäßig mit zwei abnehmbaren Batteriepaketen geliefert. Mit diesen kann man bei durchschnittlicher Auslastung insgesamt 13 Stunden fahren. Wenn es vor Ort genügend Lademöglichkeiten gibt, können die Akkus auch auf der Baustelle aufgeladen werden. Im Hinblick auf eine Vehicle-to-Grid-Lösung können damit auch andere Geräte geladen werden. Optional kann der PMx2e auch mit einer integrierten 33-kWh-Batterie geliefert werden, so dass die Maschine ohne Anschluss an eine externe Batterie bewegt werden kann. "Falls gewünscht, kann die Maschine während der Arbeit aufgeladen werden, aber sie ist so konzipiert, dass sie einen ganzen Arbeitstag lang ohne Anschluss an das Baustromnetz betrieben werden kann", sagt Van Es.

Für Unternehmen, die nicht in eine neue Maschine investieren wollen, bietet Junttan auch die Möglichkeit, eine vorhandene Dieselmaschine auf eine elektrische Version umzurüsten. "Und auch dafür gibt es Zuschüsse", erklärt Van Es. Wir unterstützen unsere Kunden gerne bei der Beantragung, um den Umstieg auf Elektroantrieb zu ermöglichen..."  

Zuschüsse

Obwohl die letzte Förderrunde am 9. Mai inzwischen überzeichnet ist, ist der Fördertopf für emissionsfreie Baumaschinen bis 2030 noch gut gefüllt. Insgesamt stehen 270 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Förderprogramm für saubere und emissionsfreie Baumaschinen (SSEB) will die Regierung Bauunternehmen dazu bewegen, auf saubere Baumaschinen umzusteigen und so zur Stickstoffreduzierung beizutragen. Das SSEB-Budget für 2023 beläuft sich auf insgesamt 60 Millionen Euro und hat sich damit im Vergleich zu 2022 verdreifacht. Neben der Förderung des Kaufs neuer emissionsfreier Baumaschinen können auch Zuschüsse für die Um- und Nachrüstung von bereits im Einsatz befindlichen Baumaschinen und Schiffen auf emissionsarme oder emissionsfreie Technik beantragt werden. Bei der Kaufregelung ("SSEB-Kauf") nutzt der Förderungswerber die Maschinen selbst oder bietet sie anderen Unternehmen über Leasing oder Miete an. Der Zuschuss für die Anschaffung neuer emissionsfreier Baumaschinen und Baufahrzeuge beträgt 40 Prozent der Mehrkosten gegenüber einer Baumaschine mit Verbrennungsmotor (bei kleinen und mittleren Unternehmen bis zu 50 Prozent), für die Umrüstung ("SSEB Retrofit") gelten die gleichen Fördersätze, allerdings berechnet auf die Nettoinvestitionskosten pro Umrüstung.

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